200 Jahre Lenzburger Frauenpower
22 x 16 cm, 240 S., Klappenbroschur
Verlag Seidel & Schütz, 2025
ISBN 978-3-03846-871-4
CHF 32.- / Ausstellungspreis (beim Kauf mit Eintrittsticket ins Museum) CHF 24.-
Pionierinnen, Künstlerinnen, Denkerinnen
Email an: verlag@seidelschuetz.org
Man kann nur staunen, was Lenzburgs Pionierinnen, Künstlerinnen und Denkerinnen in den letzten 200 Jahren hervorbrachten. Die Sonderausstellung ab 25. Oktober beleuchtet faszinierende Persönlichkeiten und ihr Schaffen, das teils im Leisen und unentdeckt, teils bis weit über die Grenzen Lenzburgs hinweg leuchtete: Clara Wirz-Wyss, Gertrud Villiger-Keller, Sophie Haemmerli-Marti, Olga Plümacher, Erika Wedekind aber auch Persönlichkeiten von heute, wie die Nationalratspräsidentinnen Maja Riniker und ihre Vorgängerin Irène Kälin erzählen von ihrem inneren Antrieb, von ihrem Wirken und von ihrem Bezug zur Heimatstadt Lenzburg. Begleitend zur Ausstellung erscheint eine umfassende Publikation als Doppelband. Dieser spannende Themenfokus vereint 30 Pionierinnen aus Bildung und Gesellschaft, Kunst und Kultur, Wirtschaft und Politik. Das Buch zur Ausstellung geht weit über die blosse Dokumentation der lokalen Frauengeschichte hinaus und beruht auf akribischen Recherchearbeiten des Museum Burghalde.
Anlässlich des thematischen Fokus widmet die Stiftung Museum Burghalde diese Publikation mit einer Ausstellung den Pionierinnen, Künstlerinnen, Denkerinnen und durchleuchtet die letzten 200 Jahre der Lenzburger Geschichte. Die zusammengetragenen Biografien zeigen, dass die Protagonistinnen als Vorreiterinnen der Schweiz wesentliche Impulse, zählten zu den besten Sängerinnen Europas und überflügelten mit ihren Anschauungen die Normen und Erkenntnisse ihrer Zeit überflügelten? Denn mit ihrem Engagement in Wirtschaft, Politik, Bildung, Kultur und Gesellschaft waren sie wegweisend – in der Stille wie auf den Bühnen der Welt. Dieses fundierte und gleichzeitig inspirierende Buch geht weit über eine blosse Dokumentation der Lenzburger Frauengeschichte hinaus. Mit viel Feingefühl begegnen die heutigen Stimmen den teils tragischen Schicksalen. Die dreissig Biografien bilden letztlich ein Netz, das die DNA des sozialen, kulturellen und wirtschaftlichen Kontexts umspannt. «Die Geschichte dieser frühen Wegbereiterinnen ist geprägt von Mut, Ausdauer und der Fähigkeit, Konventionen zu hinterfragen. Sie verdienen es, ins Rampenlicht gerückt zu werden». Christine Egerszegi-Obrist, alt Ständerätin und Nationalratspräsidentin 2006/2007.
Inhaltsverzeichnis
8. Pionierinnen10 Auf Spurensuche
14. Zum Geleit
20 Die Kraft ihres Schaffens – Lenzburgs Pionierinnen, Künstlerinnen, Denkerinnen
50 Visionen, Durchhaltewillen und klare Strategien: die Lenzburger Pionierinnenvon einst und heute
38 30 Biografien im Zeitenlaufund Stimmen aus der Gegenwart
202 Nachwort: Anspruch und Ausblick
206 Zeitlicher Überblick
214 Quellen und Literatur
224 Namensregister
233. Dank
234. Impressum
Nie sis heilig Für lo chalte.
Sine Fründe d Stange halte.
Jede Morge witers cho,
fescht uf sine Füesse stoh.
Dieser Aufruf von Sophie Haemmerli-Marti, der bekanntesten Mundartdichterin der Schweiz, hat auch nach über 100 Jahren nicht an Kraft eingebüsst. Man solle sein inneres Feuer nie erkalten lassen, immer zu seinen Freunden stehen, jeden Morgen vorwärtsgehen und doch fest auf dem Boden bleiben: starke Zeilen!Sophie Haemmerli-Marti gehört zweifellos neben der Malerin Clara Müller, der Musikerin Erika Wedekind und Gertrud Villiger-Keller, die sich unermüdlich für die Bildung von Mädchen und Frauen einsetzte, zu den wichtigsten Lenzburger Pionierinnen, von denen in diesem wertvollen Buch die Rede ist. Sie haben, wie die anderen Persönlichkeiten, mit ihren Begabungen, ihren Ideen und ihrem enormen Engagement dem kulturellen, gesellschaftlichen und wissenschaftlichen Leben starke Impulse gegeben,
weit über unseren Kanton hinaus.Die Geschichte dieser frühen Wegbereiterinnen ist geprägt von Mut, Ausdauer und der Fähigkeit, Konventionen zu hinterfragen. Oft mussten diese Frauen gegen Widerstände kämpfen, gesellschaftlich, wirtschaftlich
oder im Denken ihrer Zeit. Ihr Wirken war selten spektakulär, dafür langfristig und nachhaltig. Die Stadt Lenzburg profitiert bis heute davon: ihre Spuren finden sich in Schulen, Museen, Vereinen und Unternehmen.So sind die Leistungen der Pionierinnen der vergangenen 200 Jahre ein wertvoller Schatz. Sie mahnen uns, nicht stehen zu bleiben, sondern immer wieder neugierig, mutig und schaffensfroh zu sein – heute und in Zukunft. Ich danke allen, die zu diesem interessanten Werk beigetragen haben. Diese Geschichten verdienen es, ins Rampenlicht gerückt zu werden – sie sind vielfältig, inspirierend und ein bedeutender Teil des Lenzburger Selbstverständnisses als aufgeschlossene Stadt.
Christine Egerszegi-Obrist
alt Ständerätin und Nationalratspräsidentin 2006/2007
und ehem. Französischlehrerin an der Bezirksschule Lenzburg (1971–1976)