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Regula Schindler: fort – da. Artikel und Essays zur Psychoanalyse. Psychoanalyse intensiv / extensiv.
16x23 cm, 210 Seiten (Band 1) / 168 Seiten (Band 2), *mit biographischem Verzeichnis, Klappenbroschur, im Schuber
Erschienen im VISSIVO Verlag, 2017, *2. erw. Auflage 2019
ISBN 978-3-03846-030-5
 

fort – da. Artikel und Essays zur Psychoanalyse. Regula Schindler

Artikelnummer: 9783038460305
47,50 CHFPreis
exkl. MwSt. |
  • «Psyche ist ausgedehnt, weiss nichts davon.»
    Sigmund Freund

    Diese Publikation versammelt Vorträge und Essays der Zürcher Psychoanalytikerin Regula Schindler, die Ende 80er, anfangs 90er Jahre in Paris die Werkstätte Jacques Lacans studiert und miterlebt hat. Lacan hat seither ihr Schreiben und ihre Praxis geprägt.

    Das vorliegende Buch ist ein Versuch, wie einst der des kleinen Enkel Freuds, das sich entziehende fort wiederzuholen ins da, und das erstarrte da fort zu werfen – weg damit. Die auf den ersten Blick beinharte Opposition o-a, fort-da erlaubt bei näherer Betrachtung flexible Übergänge, Verschlingungen, Kombinationen. Das fort umhüllt, löchert, kreiert, vernichtet das da. Kein Spiel, sei es ein Liebes-, Kriegs-, Schach- oder Analyse-Spiel, das nicht auf diese Alternanz zielen würde. Das fort wird stets gewinnen: jeder, jede verliert schießlich seine Königin.

    Der erste Band schöpft aus und erzählt von Begegnungen mit Analysanten, Analytikern, analytischer Literatur. Im Vorder- oder Hintergrund stets die ternäre Logik Lacans: sie untergräbt und verknüpft neu geläufige Binarismen, nebst fort-da innen-außen, Theorie-Praxis. Liebe-Hass, Glaube-Unglaube, Mann-Frau etc. Der zweite Band widmet sich, derselben Logik folgend, einigen zum Kulturerbe erstarrten Figuren, Giacometti, Claudel, Wedekind, Benjamin, Binswanger, Adorno/Schubert, in der Hoffnung, sie ein wenig aufzuwecken. In beiden Bänden finden sich kurze fort-da-Experimente mit Wörtern.

    «Der Löwe zählt nicht auf 3, Regula Schindler schon: Ein Buch, das allgegenwärtige duale Denkmuster überwindet. Immer kämpferisch, immer parteiisch für das, wovon man nichts wissen will, nie banal. Am besten geraten dort, wo Regula Schindler zwei ins Gespräch bringt, die einander fremde Sprachen sprechen – Giacometti und Lacan, Benjamin und Lacan –, und wir Leser quasi live dabei sind, wie daraus Schindlers eigenes Sprechen hervorgetrieben wird.»
    Dr. med. Christian Kläui, Psychoanalytiker/Psychiater, Basel

    «Eine die Lebensgeister wachrufende Geschichte, die, nicht zuletzt durch den wunderbar witzig-zarten und entschiedenen Ton zu lesen eine Freude ist.»
    Prof. Dr. Marianne Schuller, Literaturwissenschaftlerin, Hamburg.

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