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J. Jürgen Seidel: Baron von Campagne und die Gichtelianer. Ein Beitrag zum Radikalpietismus im Zürcher-Oberland.
15x21 cm, 192 Seiten, Papierback
Erschienen im dreamis Verlag, 2006
ISBN 3-905473-04-6 / neue ISBN: 978-3-905473-04-9

 

Baron von Campagne und die Gichtelianer. J. Jürgen Seidel

Artikelnummer: 3905473046
24,80 CHFPreis
exkl. MwSt. |
  • Der preussische Adlige Carl Joseph von Campagne (1751-1833) lebte seit 1814 in der Schweiz. Hier begleitete er als Vaterfigur die im Land ansässigen Anhänger des Gedankenguts von Jacob Böhme (1575-1624) und Johann Georg Gichtel (1638-1710) auf ihrem theosophischen Weg.

    Radikale Pietisten? Was waren das für Menschen, die im 17. und 18. Jahrhundert gegen den Strom der öffentlichen Meinung ihren eigenen Glauben gelebt haben? Sie waren staats- und kirchenkritisch in ihrem Glauben und wollten nur Gott und ihrem Gewissen treu bleiben. Dabei kam es auch zu manchen Verirrungen, im extremen Fall bis zur eigenen Kreuzigung. Sie vertrauten auf göttliche Inspiration und redeten ihren Zeitgenossen scharf ins Gewissen. Frauen spielten unter ihnen eine beachtliche Rolle und handelten in religiöser Hinsicht gegenüber Männern zuweilen selbständig und gleichberechtigt. Was ist aus ihrem Erbe geworden? Gehören heutige freikirchliche Kreise zu ihren geistigen Nachfahren? Diesen Fragen zu Vergangenheit und Gegenwart widmen sich die verschiedenen Vorträge einer Tagung  im Jahre 2008 an der Universität Zürich, die in diesem Sammelband gedruckt vorliegen.

    Im Frühjahr 2001 erhielt der Verfasser die Mitteilung, dass in einem alten Bauernhaus im Zürcher Oberland der Nachlass eines «Vereins der Freunde des seligen Herrn von Campagne» mit diversen Materialien zu der „Engelsbruderschaft" - in der historischen Forschung auch als „Engelsbrüder" bekannt - gefunden worden sei. Damals konnte noch niemand dessen Bedeutung für die wissenschaftliche Forschung ahnen, war doch die bisherige Publikationsliste zu dieser religiösen Gemeinschaft äusserst spärlich.

    Nachdem Erkundungen nach noch lebenden Mitgliedern der «Engelsbruderschaft» in der Schweiz keinen Erfolg zeitigten, konnte der Autor eine direkte Verbindung mit den vermutlich letzten Mitgliedern dieser Gemeinschaft in Deutschland aufnehmen und den einen weiteren Bestand an handschriftlicher und gedruckter Literatur einsehen.

    Die Publikation stellt erstmals Erkenntnisse auf der Basis des Nachlasses vor und publiziert bisher unbekanntes Material über die «Engelsbruderschaft», wobei die Spuren Campagnes und der Gichtelianer in der Schweiz und im europäischen Umfeld aufgezeigt werden.

  • Email an: verlag@seidelschuetz.org

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